Dienstag, 17. Juni 2014

Wo immer du bist

Heute stelle ich euch das Buch mit diesem hübschen Cover von Cylin Busby vor. Ich habe die Geschichte um einen bewegungsunfähigen Jungen, der sich in der schwersten Zeit seines Lebens in die geheimnisvolle Olivia verliebt, Dank bloggdeinbuch.de und Bastei Lübbe für eine Rezension erhalte und freue mich darauf es euch nun vorstellen zu können.

Cylin Busby
240 Seiten
Bastei Lübbe (Boje); Auflage: Aufl. 2014 (15. April 2014)


Beschreibung:


Ich spürte ihre Wärme, als ihre Finger meinen Arm hinaufwanderten und auf meiner Schulter liegen blieben. Sie lächelte, ihr Gesicht ganz nah an meinem. »Ich hab mir Sorgen gemacht, aber jetzt ist alles gut, oder? Ich bleibe bei dir.« West liegt nach einem Unfall im Krankenhaus. Er kann sich nicht bewegen, kann nicht sprechen - und doch trifft er genau hier das Mädchen seiner Träume. Olivia ist wunderschön und geheimnisvoll - und auch sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch West spürt, dass sie etwas zu verbergen hat. Und ihm ist klar: Wenn er wieder gesund ist, muss er ihr Geheimnis unbedingt ergründen – amazon.de


Inhalt:


Die Geschichte dreht sich um West, der nach einem Unfall im Krankenhaus liegt. Er kann nichts anderes tun, als zu liegen und mit den Augen zu zwinkern. Er kann sich weder bewegen noch sprechen, oder in irgendeiner Weise mit seinem Umfeld kommunizieren. Das klingt nach einer sehr langweiligen Hauptperson, doch so ist es nicht. Ich fand West von Beginn an sehr sympathisch. Er beschäftigt sich in den wachen Phasen stark mit sich selbst, mit seinen Erinnerungen und Gedanken und vor allem mit vielen Fragen. Immer wieder hat er Albträume und scheinbare Visionen oder Wahnvorstellungen. Diese Kombination funktioniert so gut, dass man richtig in die Geschichte hineingezogen wird. Man fiebert mit West mit und versucht das Rätsel zu lösen. Olivia ist lustig, verrückt und manchmal etwas gemein und die einzige die mit West kommunizieren kann. Dabei tun sie das ganz normal mit Blinzeln und Schreibtafeln und nicht in einer übernatürlichen Art und Weise, wie man vielleicht vermuten könnte. Dies gibt der ganzen Geschichte einen realistischen Aspekt der mir sehr gut gefallen hat. Natürlich spürt man, dass auch mit Olivia etwas nicht stimmt, was jedoch sehr vorhersehbar war. Die Liebesgeschichte von Olivia und West fand ich leider nur wenig überzeugend. Dadurch, dass er sich nicht bewegen oder kommunizieren kann, sich diese aber in kürzester Zeit entwickeln muss, um spannend zu bleiben, wirkt sie sehr aufgezwungen. Auf der einen Seite findet er sie doof, auf der nächsten Seite sind sie bereits Freunde und nur wenige Seiten später ist er verliebt in sie.
Die Geschichte ist, davon abgesehen, überraschenderweise sehr spannend aufgebaut. Dies liegt zum einen an den sich zuspitzenden Albträumen und zum anderen zu der in gewisser Weise ablaufende Zeit. In Kombination mit dem wirklich angenehmen Schreibstil und den wenigen Seiten lässt sich das Buch in kurzer Zeit durchlesen. Dennoch schafft es das Buch nachdenklich zu stimmen, da es ein schwieriges Thema anschneidet, weshalb man es auch nach den 240 Seiten nicht einfach weglegen und ein neues greifen kann.
Besonders gut gefallen hat mir außerdem das Cover, auch ein Grund für meine Bewerbung. Es zeigt ein Mädchen, dass sich unter Wasser befindet und an die Oberfläche schaut, diese aber nicht erreicht. Selten hat mich ein Cover so berührt. Es zeigt sehr gut den Inhalt des Buches ohne dabei zu viel zu verraten.
Nun möchte ich kurz auf den Punkt kommen, der mich an diesem Buch am meisten störte und Achtung ab hier beginnt ein kleiner Spoiler!
Denn das Ende hat mir leider gar nicht gefallen. Es war schon früh klar, wohin die Geschichte zwischen Olivia und West führen wird und aus diesem Grund war ich wenig überrascht. Während mir die Erklärungen der Albträume und Visionen wieder ganz gut gefallen haben, fand ich das Ende von Olivia wenig überzeugend, ja sogar ziemlich schlecht. West gesamte Handlungen und Gedanken wirken mit einem Mal absolut befremdlich und so auch sein Umgang mit Olivia. Das fand ich sehr schade, da der Rest der Geschichte wirklich schön und spannend war. Doch dieses Ende fand ich extrem unbefriedigend und dies schlägt sich leider sehr auf den Gesamteindruck des Buches nieder.

Fazit:


Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Dies liegt zum einen an der größtenteils überzeugenden Story, aber auch an die Art der Erzählung. Man glaubt West seine Verzweiflung und fühlt mit ihm mit. Außerdem stellt es ein paar wichtige Fragen. Leider bietet das Buch keine Überraschungen oder bemerkenswerte Wendungen. Deshalb würde ich dieses Buch zwar schon empfehlen, aber nur für eine Ein- oder Zweitages Lektüre. Es ist schön geschrieben und zeitweise wirklich spannend, aber wenn man etwas Tiefgehendes lesen möchte, sollte man nach einem anderen Buch greifen.

  Copyright © Julia

1 Kommentar:

  1. Hm, ich mag solche aufgezwungenen Liebesgeschichten nicht so sehr, troztdem reizt mich das Buch. Ich setze es einfach mal auf den Wunschzettel und überleg mir das nochmal :-)

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