Dieses Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste. Es ist ein
Urban-Fantasy-Roman der in London spielt, natürlich musste ich
dieses Buch gelesen haben. Erst später habe ich erfahren, dass der
Autor Ben Aaronavitch auch noch für Doctor Who einige Geschichten
und Bücher geschrieben hatte.
Da konnte doch gar nicht mehr schief
gehen, oder?
Ben Aaronovitch
480 Seiten
Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Januar 2012)
Beschreibung:
Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten
Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht.
Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der
letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie
ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen
Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200
Jahren an dieser Stelle den Tod fand. »Mein Name ist Peter Grant.
Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste
seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter
geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley
herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und
Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben.
Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!« - amazon.de
Inhalt:
Die Geschichte dreht sich hier um Constabler Peter Grant, bei dem
sich nicht nur der Leser wunder, wie er Polizist werden konnte,
weshalb man ihn am liebsten auch hinter einen Schreibtisch arbeiten
lassen würde. Er ist ein naiver Tollpatsch, was ihm seine Arbeit
erschwert, aber ihn vor allem sympathisch macht. Welcher andere würde
auch einfach mal so einen Geist als Zeugen befragen, als wäre es das
normalste der Welt. So geschieht es auch, dass er doch nicht hinter
einem Schreibtisch, sondern als Zauberlehrling endet, bei dem
einzigen anderen Magier in London. Thomas Nightingale bietet einen
angenehmen Kontrast zu Peter und ist deshalb ebenso liebenswert wie
er. Er ist ein älterer Mann mit Stock und Anzug, also genau so, wie
man sich einen englischen Gentleman vorstellt. Er ist sehr weise und
wird zu einer Art Vaterfigur für Peter. Aber natürlich birgt auch
er ein Geheimnis, das aber wenig überraschend ist. Die Kombination
aus diesen passt einfach, was diesem Buch auch einen gewissen Reiz
verleiht. Man kann sich die beiden richtig gut in einem Film oder
einer Serie vorstellen.
Der Rahmen der alle Handlung bildet hier die Enthauptung eines
Mannes, doch werden hier noch viel mehr Geschichten in eineinader
verflochten. So muss Peter nicht nur den Umgang mit Magie lernen, was
den einen oder anderen Lacher bereithält, sondern muss sich auch
noch mit den beiden rivalisierenden Familien der Themsegottheiten
herumschlagen, die schon sehr nervig sein können. Leider verliert
sich die Geschichte zeitweise in der Vielzahl von Handlungen und
wirkt dadurch manchmal wirklich langatmig. Besonders die Geschichte
um die Themsegötter hemmt die Spannung des eigentlichen Mordes, der
viel zu lange nur im Hintergrund dahinplätschert. Zum Ende hin wird
dies wieder besser und auch der Lesefluss steigt deutlich an.
Besonders gut gefallen hat mir aber dennoch die Mischung aus
Fantasy und Krimi, da es sich hier nicht um die üblichen
Fantasyfiguren handelt, die man so schon tausendmal erlebt hat.
(Nagut so neue sind Geister jetzt nun auch nicht) Es wirkt
erfrischend anders. Außerdem ist London genau die richtige Stadt für
eine solche Geschichte, da man ihr diese mystische zweite Welt
absolut abkauft.
Der Schreibstil ist wirklich angenehm und vor allem sehr lustig.
Der Autor schafft es den Leser zu begeistern und in diese bunte,
magische Welt hineinzuziehen.
Fazit:
Ich bin ein großer Fan von Urban-Fantasy, Krimis und alles
Britische, weshalb ich dieses Buch einfach lesen musste. Leider muss
ich vielen Kritikern des Buches in einem Punkt zustimmen, da es sich
zur Mitte hin leider tatsächlich selbst in der Geschichte verliert.
Zum Ende wird dies aber besser, weshalb man das Buch auf keinen Fall
in der Mitte abbrechen sollte, Meine Hoffnungen liegen in den
folgenden Bänden, die ich definitiv auch lesen werde, da Ben
Aaronovitch einen angenehmen Schreibstil und wirklich gute Ideen hat.
Copyright © Julia
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