Donnerstag, 19. Juni 2014

Die Flüsse von London


Dieses Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste. Es ist ein Urban-Fantasy-Roman der in London spielt, natürlich musste ich dieses Buch gelesen haben. Erst später habe ich erfahren, dass der Autor Ben Aaronavitch auch noch für Doctor Who einige Geschichten und Bücher geschrieben hatte. 
Da konnte doch gar nicht mehr schief gehen, oder?


Ben Aaronovitch

480 Seiten
Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Januar 2012)


Beschreibung:


Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand. »Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«  - amazon.de

Inhalt:

 

Die Geschichte dreht sich hier um Constabler Peter Grant, bei dem sich nicht nur der Leser wunder, wie er Polizist werden konnte, weshalb man ihn am liebsten auch hinter einen Schreibtisch arbeiten lassen würde. Er ist ein naiver Tollpatsch, was ihm seine Arbeit erschwert, aber ihn vor allem sympathisch macht. Welcher andere würde auch einfach mal so einen Geist als Zeugen befragen, als wäre es das normalste der Welt. So geschieht es auch, dass er doch nicht hinter einem Schreibtisch, sondern als Zauberlehrling endet, bei dem einzigen anderen Magier in London. Thomas Nightingale bietet einen angenehmen Kontrast zu Peter und ist deshalb ebenso liebenswert wie er. Er ist ein älterer Mann mit Stock und Anzug, also genau so, wie man sich einen englischen Gentleman vorstellt. Er ist sehr weise und wird zu einer Art Vaterfigur für Peter. Aber natürlich birgt auch er ein Geheimnis, das aber wenig überraschend ist. Die Kombination aus diesen passt einfach, was diesem Buch auch einen gewissen Reiz verleiht. Man kann sich die beiden richtig gut in einem Film oder einer Serie vorstellen.
Der Rahmen der alle Handlung bildet hier die Enthauptung eines Mannes, doch werden hier noch viel mehr Geschichten in eineinader verflochten. So muss Peter nicht nur den Umgang mit Magie lernen, was den einen oder anderen Lacher bereithält, sondern muss sich auch noch mit den beiden rivalisierenden Familien der Themsegottheiten herumschlagen, die schon sehr nervig sein können. Leider verliert sich die Geschichte zeitweise in der Vielzahl von Handlungen und wirkt dadurch manchmal wirklich langatmig. Besonders die Geschichte um die Themsegötter hemmt die Spannung des eigentlichen Mordes, der viel zu lange nur im Hintergrund dahinplätschert. Zum Ende hin wird dies wieder besser und auch der Lesefluss steigt deutlich an.
Besonders gut gefallen hat mir aber dennoch die Mischung aus Fantasy und Krimi, da es sich hier nicht um die üblichen Fantasyfiguren handelt, die man so schon tausendmal erlebt hat. (Nagut so neue sind Geister jetzt nun auch nicht) Es wirkt erfrischend anders. Außerdem ist London genau die richtige Stadt für eine solche Geschichte, da man ihr diese mystische zweite Welt absolut abkauft.
Der Schreibstil ist wirklich angenehm und vor allem sehr lustig. Der Autor schafft es den Leser zu begeistern und in diese bunte, magische Welt hineinzuziehen. 

Fazit:

 

Ich bin ein großer Fan von Urban-Fantasy, Krimis und alles Britische, weshalb ich dieses Buch einfach lesen musste. Leider muss ich vielen Kritikern des Buches in einem Punkt zustimmen, da es sich zur Mitte hin leider tatsächlich selbst in der Geschichte verliert. Zum Ende wird dies aber besser, weshalb man das Buch auf keinen Fall in der Mitte abbrechen sollte, Meine Hoffnungen liegen in den folgenden Bänden, die ich definitiv auch lesen werde, da Ben Aaronovitch einen angenehmen Schreibstil und wirklich gute Ideen hat. 

 Copyright © Julia

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