Mittwoch, 6. November 2013

Fünf


Ursula Poznanski
 384 Seiten
  rororo


Beschreibung: 

 

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...(Amazon)

Inhalt:

 

Die Idee Geochaching, eine moderne Form der Schnitzeljagd mit Morden zu verbinden, um daraus ein Thriller zu machen klingt ja schon im Vorfeld sehr spannend. Wenn dann Ursula Poznanski, die mich mit Erebos und Saeculum vollkommen begeistert hatte, auch noch in die Tasten gehauen hat, dann kann dies doch nur ein großartiger Thriller werden.
Der Einstieg in das Buch ist auch relativ einfach, der Schreibstil ist angenehm zu lesen und spannend gleichermaßen, wie man es von dieser Autorin gewohnt ist. Auch die Hauptpersonen Beatrice und Florin sind interessant dargestellt. Vor allem mit Beatrice kann der Leser sich gut auseinander setzten. Nicht immer kann man ihre Handlungen nachvollziehen und oft schüttelt man über ihr Verhalten den Kopf, besonders im Umgang mit ihrem Exmann, doch das macht sie eigentlich nur interessanter und menschlicher.
Eigentlich hat dieses Buch nur eine Schwachstelle, die leider sehr schwer wiegt. Die Geschichte, die wirklich sehr spannend beginnt, fällt irgendwann in ein Abgrund der Langeweile. So fesselnd der Beginn war, so langweilig wird es ab der Mitte. Man findet die einzelnen Verbindungen lange vor der Ermittlerin und auch wer der Täter ist, wird einem klar, bevor es Beatrice erkennt.
Umso belustigender sind Aussagen wie: Du bist die beste Ermittlerin. Du findest Verbindungen vor allen anderen.  
Das Ende kam dann wenig überraschend und genauso wie erwartet, genauso wie das Motiv des Täters.
Dies fand ich besonders schade, da die Idee wirklich etwas einzigartiges war und man daraus noch viel mehr hätte machen können.

Falls jemand von euch jetzt denkt, dass ich zu kritisch sei, ja das bin ich. Ich bin ein großer Fan von Thrillern und dementsprechend habe ich bereits hohe Erwartungen an diese, die leider nicht immer zu meiner Befriedigung erfüllt werden. ;) 


Fazit:

 

Eine wirklich gute Idee, die mich leider zum Ende hin enttäuschte. Für echte Thrillerfans, die auch schon einige gelesen haben, ist dieser leider auf Dauer ermüdend. Für all jene, die sich noch nicht so in der Materie bewegen und gerne einmal einen Thriller lesen wollen, ist dieser allerdings doch zu empfehlen. Ich habe dadurch viel über Geocaching (oder wie ich es, zum Leidwesen meiner Mitmenschen ausspreche: Geocouching) gelernt, da es doch einen intensiven und interessanten Einblick.  

 Copyright © Julia

2 Kommentare:

  1. Ich gestehe hiermit, ich habe noch nie ein Buch von Ursula Poznanski gelesen. "Erebos" steht schon ewig auf meiner Wunschliste. Ihr dystopischen Werke haben mich bisher nicht so angesprochen, obwohl ich Dystopien allgemein sehr mag. "Fünf" hört sich trotz deiner Kritikpunkte sehr verlockend an.

    LG
    Anja

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    1. Also Erebos fand ich wirklich herausragend gut, Saeculum war eher etwas für jüngere Leser, daher nicht ganz so brutal ;)
      Den dystopischen Roman von ihr habe ich auch noch im Bücherregal stehen.
      Ich mag ihren Schreibstil, das hat sich bei diesem Buch auch nicht geändert und generell würde ich ihre Bücher immer empfehlen :)

      Juju

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