Donnerstag, 5. September 2013

Melodie der Finsternis




Jennifer Jäger
 300 Seiten
AAVAA E-Book Verlag UG; Auflage: 1., Auflage (10. Oktober 2010)




Beschreibung:

Irgendwann beschlossen wir, dass die Menschen ihre Geschichte erst erfahren sollten, wenn sie dafür bereit waren. Also erzählten wir die Wahrheit als Märchen, damit die Menschen sie nicht als solche begriffen. Legenden und Geschichten sind Möglichkeiten, die Wahrheit zu offenbaren, ohne sie als solche Preiszugeben. Das muss die junge Frau Lilith begreifen, als sie sich plötzlich in einem ungeahnten Abenteuer wieder findet. Eigentlich will sie nach dem Tod ihres Vaters nur das Leben ihrer Mutter erleichtern, indem sie eine Schiffsreise antritt, um so etwas Geld zu verdienen. Doch als das Schiff in den Bann der Sirenen gerät und so untergeht, kommt alles anders als erwartet. Alle an Bord sterben, nur sie und Viktor werden von den Sirenen gerettet und schon bald wird ihr klar, dass in dem sonst so ruhigen Meer ungeahnte Kämpfe toben. Und ihre Rettung war kein Zufall ...Amazon



Inhalt:

Das Hauptproblem an dieser Geschichte waren für mich die Charaktere. Jeder von ihnen, vor allem aber die Hauptperson Lilith waren oberflächlich und ihre Handlungen in keinster Weise nachvollziehbar. Ihre Gemütsschwankungen machen irgendwann einfach keinen Spaß mehr. Ständig denkt oder tut sie das eine und kurze Zeit später macht sie genau das Gegenteil. Besonders genervt hat mich ihr Umgang mit Aphros. Ok, er hat sie manipuliert, was wenigstens ihr Verhalten ansatzweise nachvollziehbarer macht, doch ihre Liebesgeschichte ist so oberflächlich und für normale Menschen ( für was ich mich einfach mal halte) nicht nachvollziehbar. genauso nervig fand ich ihr Interesse/ doch nicht Interesse/ was auch immer mit der Prophezeiung. Ich meine, wenn ich wüsste, dass es ein Geheimnis gibt, indem ich die größte Rolle spiele, so interessiere ich mich doch dafür. Dies würde sich auch nicht ändern, wenn man mir sagt, dass ich es nicht wissen darf. Einfach nachzugeben ist kein normales Verhalten.

Aphros ist der perfekte Mann, denn die Typen sind ja immer perfekt und gutaussehend und charmant. Das er Lilith am Anfang allerdings nur nach seinen Wünschen manipuliert war für mich ein Grund ihn in keinsterweise sympathisch zu finden. Stella und Viktor dagegen sind zwei Figuren mit denen ich gut leben konnte, die sogar in gewisserweise interessant waren. Eine aussichtslose Liebe, durch die sie sich aber nicht trennen lassen. Die beiden sind sogar ein Paar, dem man ihre Liebe glaubt. Es ist keine anhimmelnde Vernarrtheit, sondern eine echte Beziehung, die sich auch mal streiten.  
Das Buch beginnt viel zu schnell. Man erfährt, dass Lilith aufs Meer fährt, warum sie das tut, erfährt man nicht. Genauso findet man nie heraus, wie sie auf das Schiff kommt und wie ihr Leben davor aussah. Auch ihr Leben auf dem Schiff wird (leider) nicht beschrieben. An dieser Stelle hätte man ruhig mehr schreiben können, um den Leser mehr Hintergrundwissen an zueignen. So wird zwar geschrieben, dass Viktor und Lilith gute Freunde sind und das sie sich auch etwas in ihn verguckt hat, doch man glaubt ihnen das nicht so richtig, da man davon eigentlich nichts mitbekommt. 
Die Geschichte selbst beginnt eigentlich erst mit dem Auftauchen der Sirenen und dem Untergang des Schiffes. Die einzigen beiden Überlebenden sind Lilith und Viktor, die auch sofort in die Unterwasserwelt geleitet werden. Diese fand ich sehr gut beschrieben. Sie wirkt sehr interessant, besonders mit den verschiedenen Blumen etc. Leider wird der Welt an sich wenig Bedeutung beigemessen. Stattdessen befinden sie sich eher in Tunneln und Gebäuden.
Der Scheibestil ist angenehm zu lesen und schafft es im Laufe des Buches wirklich noch zu Fesseln. man merkt, das dies ihr Erstlingswerk ist und das da noch viel Potenzial dahinter steckt. 


Fazit:


Es fiel mir am Anfang wirklich schwer in die Geschichte hineinzukommen. Zwischendurch war ich sogar so weit es weg zu legen, doch ich habe weitergelesen und die Geschichte hat es irgendwann doch geschafft mich zu fesseln. Trotz der wirklich langweiligen Figuren kann die Geschichte zum Ende hin überzeugen. Ich werde wohl ein späteres Werk dieser noch recht jungen Autorin lesen, da mir ihr Schreibstil dennoch gefallen hat. 

Ich danke bookrix für dieses Rezensionsexemplar.
 

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