Falls du die anderen Teile dieser Geschichte noch nicht gelesen hast, findest du sie hier.
Als sie plötzlich in seine Gedanken kam, verdunkelte sich sein Gesicht augenblicklich.
Er schüttelte den Kopf. Heute wollte er nicht an sie denken.
Die heutige Nacht wollte er sich von keiner Erinnerung zerstören lassen.
Genau
um neunzehn Uhr kam er mit seinem kleinen Auto vor dem Universitätsgebäude an.
Er bog um die Ecke und dort stand sie.
Völlig entspannt lehnte sie gegen die
Mauer, blickte auf ihre Hände, welche einen großen Rucksack hielten und wog
sich leicht im klang der Musik, die sie über ihre Kopfhörer empfing. Bei dem
Anblick war Zev augenblicklich irgendwie enttäuscht.
Er selbst war so aufgeregt gewesen,
schließlich war es sein erstes richtiges Date gewesen und sie war die Ruhe
selbst.
Date, er musste schmunzeln, welch ein neuartiges Wort. Früher wäre ihm
dieses nicht einmal in den Sinn gekommen.
Als er vor ihr abbremste und zum Halten
kam, lächelte sie ihn fröhlich an.
Zev stieg aus und kam auf Maelle zu, doch
einen halben Meter vor ihr blieb er abrupt stehen, als ihm klar wurde, dass er
sich keine Gedanken darüber gemacht hatte, wie er sie begrüßen sollte.
,,Du
bist aber äußerst pünktlich.“ Ihr Lächeln war ungebrochen und er musste es einfach
erwidern. ,,Bist du bereit für einen kleinen Ausflug?“
Zev nahm ihr den
Rucksack ab, der noch schwerer war, als er gedacht hatte.
,,Was hast
du denn hier drin, Steine?“ Maelle lachte laut auf, als sie ins Auto stieg.
,,Genau, damit
ich mich wehren kann, falls du mich entführen willst.“ Er setzte sich an Steuer
und ließ den Motor aufheulen.
,,Da könnten dich ein paar Steine aber auch nicht beschützen.“
Das Auto setzte sich langsam in Bewegung und Zev dirigierte es aus dem
abgeschlossenen Universitätsgelände.
,,Ich kann sehr gut zielen.“ Jetzt war er es der auflachte. ,,Aber kannst du auch gut werfen?“
Ihr Hände ruhten, sich umschließend auf
ihrem übereinander geschlagenen Beinen.
Ihm fiel auf, dass sie einen silbernen
Ring trug, der mit einem einzigen kleinen Diamanten besetzt war.
Es war ein
wunderschönes Stück, das sehr viel von einem Verlobungsring hatte. Maelle,
seinem Blick folgend, begann an dem Ring herumzuspielen.
Ertappt drehte sich
Zev wieder der Fahrbahn zu, welche jetzt mit anderen Autos gut gefüllt war.
,,Das ist ein Familienerbstück.“
Ihre Stimme wirkte sehr laut in der
aufgekommenen Stille, obwohl es beinahe nur ein Flüstern war.
,,Es ist ein sehr
hübscher Ring.“
Im Augenwinkel sah er ein Lächeln über ihre Lippen huschen.
,,Danke. Er hat meiner Mutter gehört.“ Daraufhin schwieg sie und auch Zev
wusste nicht was er sagen sollte.
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