Freitag, 11. Januar 2013

Teil 11

Falls du die anderen Teile dieser Geschichte noch nicht gelesen hast, findest du sie hier.


Also stand er an seinem Pult, bedacht sie nicht wieder anzusehen und wartete auf die letzten Eintreffenden. Die Vorlesung begann wie immer, nur dass er sich die ganze Zeit beobachtet fühlte. Was irgendwie ein total bescheuertes Gefühl war, da ihn ja hundert Augenpaare anstarrten. Doch noch nie hatte er sich beim Unterrichten so unwohl gefühlt. Natürlich wusste er auch wer Schuld war. 
Er versuchte aber vehement seine Augen nicht die Richtung ihres Sitzplatzes schweifen zu lassen.
Nach Beendigung der Stunde blieben die Studenten auf ihren Plätzen sitzen und zwar alle. 
Dies war ein so untypisches Verhalten, dass er stutzig wurde und diese grimmig ansah.
Plötzlich erhob eine Studentin die Hand. Es war Miss Luis, oder Mary, wie sie von den Studenten gerufen wurde. 
Sie meldete sich immer als erstes zu Wort oder war die erste, welche die Hand hob. 
Die Studenten hatten sie zu ihrer inoffiziellen Sprecherin ernannt. 
Er mochte sie nicht.
,,Ja?“, fragte er skeptisch und unzufrieden. Ihm schwante böses und als durch den Raum blickte und in ihre grinsendes Gesicht sah, wusste er auch, wer der Auslöser für dieses merkwürdige Verhalten war. 
,,Mr. Tell, wir haben festgestellt, dass in dem Stadtmuseum eine Ausstellung mit dem Thema ,Grimms Märchen in der Kunst! läuft. Da hatten wir uns gefragt,“ sie blickte sich hilfesuchend im Raum um, doch niemand wollte ihr das Opfer abnehmen und für sie weiter sprechen. Sie holte einmal tief Luft und sprach hastig weiter. ,,ob sie nicht mit uns zu dieser gehen wollen.“ 
,,Da es doch so gut zu unserem Thema passt.“, fügte sie schnell noch hinzu. 
Er presste nachdenklich die Lippen aufeinander. 


Copyright © Julia

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