Donnerstag, 31. Januar 2013

Teil 18

Falls du die anderen Teile dieser Geschichte noch nicht gelesen hast, findest du sie hier.


Er bedeutete Zevs Mutter still zu sein. Als ob dies nötig gewesen wäre. 
Die Bestie hatte sich die kleine Familie als ganz spezielles Ziel gesetzt und wusste wer und wie viele sich in der Hütte befanden. 
Noch bevor Vater seine Waffe überhaupt ergreifen konnte, war die Bestie schon durch das offene Fenster gsprungen und hatte ihn zerfleischt. 
Mit einem gezielten Biss in die Kehle hatte er alles Leben aus dem Vater gerissen. 
Hatte ihn zerfetzt wie eine von Marias Stoffpuppen. 
Der Rest der Familie schrie und weinte aus Verzweiflung, selbst die Jungen und versuchten zu fliehen, doch niemand entkam der Bestie. 
Fast niemand. 
Madelein floh in dem Durcheinander. 
Sie rannte um ihr Leben. 
Hinaus aus der Hütte und hinein in den Wald, vor dem sie sich so sehr gefürchtet hatte, dass sie niemals alleine hineingehen konnte. 
Immer weiter. 
So weit ihre kleinen Füße sie tragen konnte und noch ein Stück weiter. 
Tränen rannen über ihr rot gefärbtes Gesicht. Ihre Kleidung war voller Blut. 
Das Blut ihrer Geschwister. Ihres edlen Vaters und ihrer so heiß geliebten Mutter. 
Sie lief so kopflos in die Nacht, dass sie mehrmals fiel, sich aufrappeln musste und kaum vorankam. Es kostete einfach zu viel Kraft.  
Sie lief so lange, bis ihre Lungen zu zerbersten drohten. 
So lange, bis sie keine Luft mehr bekam. 
So lange, bis sie erschöpft im Schnee nieder sank.  
Keinen einzigen Schritt konnte sie mehr tun.  

Copyright © Julia

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