Donnerstag, 13. Dezember 2012

Nächster Teil



1. Teil
Zev

Eigentlich war es doch ein ganz normaler Morgen gewesen.
Er hatte seit Tagen nicht schlafen können. Eine Unruhe hatte sich in seinem Geist eingepflanzt und wuchs dort stetig heran.
Er wusste, dass es eine Vorahnung war. Früher hatte er oft solche Vorahnungen gehabt. Das hatte ihn schließlich so erfolgreich gemacht. Auch lange nach dem großen Krieg und der Umwandlung die danach folgte.
Doch in letzter Zeit waren sie rar geworden. War dieses Leben nur noch eine Erinnerung gewesen.
Doch jetzt kamen diese Gefühle weder. Und nicht nur die. Er blickte in den Spiegel und betastete sein Gesicht.
Er sah müde aus. Erschöpft. Aber doch irgendwie jünger.
Sein Gesicht hatte an Falten verloren und schien seine alte Jungenhaftigkeit wieder zu entdecken. Er seufzte. Irgendwann musste das ja passieren. Sein Leben war einfach zu ruhig gewesen. Zu langweilig.
Aber gut Wenn der Sturm losbricht war er bereit. Er war schon immer bereit dafür gewesen.
Seit er dieses Leben angenommen hatte, war er bereit, denn er wusste, dass dies alles nur die Ruhe vor dem großen Sturm war. Er wand sich vom Spiegel ab.
Der Tag musste weitergehen, so wie jeder Tag weiterging. Wie hätte er ahnen können, dass dieser Tag erst der Beginn war. Das genau diese Entscheidung sein Leben und das Schicksal verändern wird.
Er arbeitet schon seit geraumer Zeit an der Universität. Er mochte es Professor zu sein. Es war seiner früheren Tätigkeit ziemlich ähnlich, obwohl es wohl etwas gemeinnütziger und besser war. Obwohl es ihm natürlich nicht darum ging irgendwelches Wissen an irgendwelche dämlichen Studenten weiterzugeben. So gut konnte er dann doch nicht werden. 
Die Studenten waren ihm sogar herzlich egal. 
Er würde auch vor einem komplett leeren Saal referieren. Das wäre ihm sogar lieber, aber natürlich ging das nicht. Also redete er und redete und genoss die Aufmerksamkeit die ihm geschenkt wurde. Das Klausuren korrigieren schob er den anderen Mitarbeitern zu. Er hatte es einmal gemacht und er hatte es gehasst. Heutzutage war aber alles einfacher. Man konnte einfach ein paar Daten in den Computer einlesen und schon  konnte er alles für einen erledigen. Wie immer war er vor seinen Studenten im Vorlesungssaal und genoss die Stille bevor sie kamen. Immer mussten sie reden. 
Das war wohl ein Generationsproblem.


Copyright © Julia

1 Kommentar:

  1. Es klingt spannend, aber die Schrift ist sehr anstrengend zulesen und du solltest mehr Absätze verwenden, damit es übersichtlicher wird!
    Ansonsten bin ich gespannt was noch kommt!

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