Hallo meine Lieben!
Heute folgt endlich eine oder besser gesagt gleich zwei
Rezensionen.
Denn ich habe mich entschieden gleich die beide letzten
Bände der Labyrinth-Trilogie (das erste hatte ich bereits
vorgestellt) zusammen zu rezensieren. Dies hat verschiedene, zum Teil
praktische Gründe. So muss (!) man den ersten Band gelesen ahben, um
diese Rezension zu verstehen, nachvollziehen zu können und keinen
Spoiler zu haben. Falls also jemand den ersten Band Das Labyrinth erwacht noch nicht gelesen haben, hier stoppen und es entweder tun
oder die Rezension dazu lesen.
Für alle, die den ersten und/ oder bereits den zweiten gelesen haben, denen wünsche ich viel Spaß mit dieser etwas länger werdenden Rezension.
Für alle, die den ersten und/ oder bereits den zweiten gelesen haben, denen wünsche ich viel Spaß mit dieser etwas länger werdenden Rezension.
Das Labyrinth jagt dich
Rainer Wekwerth
352 Seiten
Arena (August 2013)
Beschreibung:
Fünf Jugendliche. Sie haben
gekämpft, sich gequält und zwei Welten durchquert, um die rettenden
Tore zu erreichen. Und wieder stellt sie das Labyrinth vor
unmenschliche Herausforderungen, denn auch in der neuen Welt ist
nichts, wie sie es kannten. Sie sind allein mit ihrer Vergangenheit,
ihren Ängsten, ihren Albträumen. Neue Gefahren erwarten sie, aber
letztendlich entpuppt sich etwas Unerwartetes als ihr größtes
Hindernis: die Liebe. Jeder von ihnen mag bereit sein, durch die
Hölle zu gehen, doch wer würde das eigene Leben für seine Liebe
opfern?- Amazon
Inhalt:
Die Gruppe schrumpft langsam zusammen
und so sind nur noch fünf der Jugendlichen am Ende des ersten Bandes
durch die Tore in die neue, nicht minder angsteinflößende Welt
getreten. Diesmal landen sie in einer vollkommen sterilen Umgebung,
bestehend aus weißen, sich bewegenden Wänden, langen Gängen und
mathematischen Regeln und einer sehr vertraut erscheinenden, sehr
lebhafte und vor allem gefährlichen Stadt. Dabei müssen sie sich
nicht nur den unterschiedlichsten Gefahren stellen und geraten
körperlich an ihre Grenzen, sondern werden auch mit ihren eigenen
Ängsten konfrontiert. Außerdem tauchen Todgeglaubte wieder auf und
alte Erinnerungen werden langsam wieder geweckt. Beziehungen und
Probleme, die sich im ersten Band bereits angebahnt haben, werden
konkretisiert und führen immer mehr zu Problemen. Doch über allem
steht noch immer die Frage, was das Labyrinth überhaupt ist und
warum sie dort sind.
Umso weniger Personen als
Protagonisten übrig bleiben, umso intensiver wird sich natürlich
mit ihnen beschäftigt. So erfährt man immer mehr über Marys
Missbrauchvergangenheit, Leóns Gangmitgliedschaft und Mord, über
Jebs Mutter und über das Attentat an Mischas Vater. Das alles ist
äußerst spannend aufgebaut, genauso wie die Welten an sich auch.
Einige Sachen, die im ersten Band falsch gemacht wurde, besonders,
was die Charakterdarstellung anging, wurde hier besser gemacht. Die
Figuren wirken sympathischer, menschlicher und nachvollziehbarer.
Außerdem machen sie eine, in einigen Fällen etwas schnelle,
persönliche Wandlung durch, die sie durchaus sympathischer wirken
ließ. Während Mary an den Problemen wächst und immer stärker und
mutiger wird, verändert sich León durch seine Zuneigung für diese.
Micha dagegen, der Gefühle für León hegt, fühlt sich durch dieses
Viererteam mehr und mehr wie ein Außenseiter und, während er im
ersten Band noch voller Freundlichkeit und Kameradschaft war,
verbittert dadurch und wird zum rücksichtslosen Einzelkämpfer.
Dagegen rücken Jenna und Jeb, die im ersten Teil doch eine sehr
zentrale Rolle spielten an Bedeutung, womit ich jedoch keine Probleme
hatte.
Auch der Aufbau der Welten und die Detailliebe mit welche diese konstruiert wurden sprechen für dieses Buch. Während die Jugendlichen im ersten Teil durch Wüste, Dschungel und einer Eisstadt kämpfen mussten, landen sie hier in einem wirklichen, weißen Labyrinth und einer Stadt, die Los Angeles sehr stark ähnelt.
Auch der Aufbau der Welten und die Detailliebe mit welche diese konstruiert wurden sprechen für dieses Buch. Während die Jugendlichen im ersten Teil durch Wüste, Dschungel und einer Eisstadt kämpfen mussten, landen sie hier in einem wirklichen, weißen Labyrinth und einer Stadt, die Los Angeles sehr stark ähnelt.
Die Story geht genauso spannend
weiter, wie der letzte Band aufgehört hatte und verliert diese auch
nicht, obwohl der Fokus ganz klar, auf der Charakterentwicklung der
Figuren liegt.
Der Schreibstil ist, trotz einiger
Wiederholungen und, damit es auch der letzte Leser versteht,
Erklärungen spannend, gut zu lesen und eingängig. Das Buch ist
genauso fesselnd, wie der erste Band, hat jedoch einige kleine
grammatikalische und Rechtschreibfehler, die jedoch nicht stören.
Fazit:
Wir wissen ja, dass der zweite Teil
einer Trilogie immer einige Probleme bereithält und oft enttäuschend
daherkommt (Letztes Beispiel: Silber) Dies ist jedoch ein
überraschend guter zweiter Band. Wer den ersten Teil der Trilogie
gefallen hatte, dem wird das zweite Band ebenfalls zusagen. Die
Personen werden konkretisiert und die eigenen Gefühle gegenüber
einer Figuren werden sowohl ins Positive als auch ins Negative
verstärkt. So fand ich persönlich León einfach großartig und habe
(Achtung Spoiler!!) am Ende sogar geweint, dagegen fand ich Jenna,
die ich im ersten Band schon echt anstrengend fand, noch deutlich
nerviger. Natürlich ist das vom Autor auch so gewollte, da man sich
in die Figuren hineinfühlen kann, um dann mit ihnen zu trauern, denn
egal was passiert, am Ende kann schließlich nur einer übrig
bleiben.
Und nun, ohne große Pause, folgt die Rezension zum dritten und letzten Teil dieser Reihe.
Das Labyrinth ist ohne Gnade
Rainer Wekwerth
344 Seiten
Arena (Juli 2014)
Beschreibung:
Sie sind nur noch zu dritt und sie
sind geschwächt. Aber sie wollen überleben - um jeden Preis.
Zweifel überschatten den Kampf gegen das Labyrinth, das mit immer
neuen Mysterien für die Jugendlichen aufwartet. Ihr mühsam
erworbener Teamgeist scheint nicht zu brechen, doch lohnt sich für
Jeb, Jenna und Mary der gemeinsame Kampf, wenn nur einer von ihnen
überleben kann? Die entscheidende Frage aber wagt niemand zu
stellen: Was erwartet den letzten Überlebenden hinter dem sechsten
Tor? "Aus dem Labyrinth gibt es kein Entkommen, es hat mir den
Schlaf geraubt. Spannender gehts nicht." Ursula Poznanski
"Das Labyrinth erwacht" (Band 1 der Trilogie) wurde
ausgezeichnet mit den Leserpreisen "Segeberger Feder" und
"Ulmer Unke" sowie nominiert für die Leserpreise
"Buxtehuder Bulle" und "Goldene Leslie". - Amazon
Inhalt:
Nach einem, für mich sehr
emotionalen Ende des zweiten Bandes, finden sich die letzten drei
Verbliebenen plötzlich mitten in einem endlos erscheinenden Meer
wieder. In der ersten Welt des letzten Bandes, wird
endgültig Marys Vergangenheit aufgedeckt, als sie auf einem riesigen Schiff Rettung suchen, welche ausgerechnet ihren Namen trägt. Aber nicht nur sie kann
sich wieder an ihr altes Leben erinnern, sondern auch Jenna hat nach
einer unerwarteten Begegnung plötzlich ihre gesamten Erinnerungen
wieder und weiß damit auch als einzige, was sie in diesem Labyrinth
machen. Leider kann sie dies Jeb nicht mehr mitteilen, da er sich für
das Überleben der beiden Mädchen opfert. Dies stürzt Jenna in eine
mentale Krise, die Mary vollkommen auf sich allein gestellt zurück
lässt. Das Ende dieser Welt und die nächste befinden sich dann auf
einer Südseeinsel. Die jedoch, als letzte Station jegliche Farbe
verliert. Getrennt von Jenna macht sich Mary auf den Weg zum letzten
verbleibenden Tor, dabei jedoch immer verfolgt von ihrer größten
Angst.
Bereits im zweiten Band hat Mary sich
zu meinem Liebling entwickelt. Sie hatte in den drei Bänden die
größte Charakterentwicklung durchgemacht und sich zu einer starken
Persönlichkeit entwickelt, die sich nicht mehr von ihrer Angst
beherrschen lässt. Besonders am Ende zeigt sich dies. Während im
zweiten Band die Personen im Vodergrund standen, wird hier die
Geschichte vorangebracht und endlich auch zu einem Abschluss
gebracht, der gar nicht mal so überraschend war. Man hatte ja
bereits Ideen gesammelt.
Die farblose zweite Welt hat mir leider nicht gut gefallen, da sie ja ein genaues Gegenstück der ersten bildet. Da hätte ich mir etwas personifiziertes, besonderes gewünscht. Gerade nach der Aufklärung. Jede Welt hatte einen Grund, eine Verbindung zu einer der Jugendlichen, die letzte jedoch scheint genauso farblos und unkreativ zu sein, wie sie auch dargestellt wird. Was mir jedoch gut gefallen hat, war, dass jeder nochmal einen Auftritt hatte. Das hat mich zum Ende des Buches nochmal richtig emotional werden lassen. Auf das Ende und die eigentliche Aufklärung werde ich hier nicht eingehen, da dies ein zu großer Spoiler wäre und ich niemanden das Lesevergnügen kaputt machen möchte.
Die farblose zweite Welt hat mir leider nicht gut gefallen, da sie ja ein genaues Gegenstück der ersten bildet. Da hätte ich mir etwas personifiziertes, besonderes gewünscht. Gerade nach der Aufklärung. Jede Welt hatte einen Grund, eine Verbindung zu einer der Jugendlichen, die letzte jedoch scheint genauso farblos und unkreativ zu sein, wie sie auch dargestellt wird. Was mir jedoch gut gefallen hat, war, dass jeder nochmal einen Auftritt hatte. Das hat mich zum Ende des Buches nochmal richtig emotional werden lassen. Auf das Ende und die eigentliche Aufklärung werde ich hier nicht eingehen, da dies ein zu großer Spoiler wäre und ich niemanden das Lesevergnügen kaputt machen möchte.
Alles in allem ein guter dritter Band
und bis auf ein von mir gewünschter Epilog, bin ich mit der
Auflösung wirklich sehr zufrieden. Der Leser wird nicht in der Luft hängen gelassen, sondern bekommt eine nachvollziehbare Erklärung für die ganzen Erlebnisse, wodurch alles einen Sinn ergibt. Jedoch und nun komm ich wirklich
zu einem bedauerlichen und unnötigen Minuspunkt, muss man sich doch
ab und zu fragen, ob dieses Buch überhaupt ein Lektorat gesehen hat.
Während im zweiten Teil bereits einige, übersehbare Fehler
vorhanden waren, ist dieses Buch echt eine Frechheit. Es fehlen Worte
oder sind zu viel vorhanden, es gibt Rechtschreib- und
Grammatikfehler und sogar grobe inhaltliche Fehler. Dies stößt
besonders auf, da das Buch fast zwei Monate früher erschienen ist,
als es eigentlich geplant war. Da hätte der Verlag mehr Zeit und
Mühe investieren und eine vernünftige Arbeit abliefern sollen. Ich
finde, das ist eine Frechheit, gerade bei der momentan herrschenden
Debatte und dem Recht, die sich ein Verlag herausnimmt und weiter
möchte.
Fazit:
Trotz grober Fehler ein wirklich
gelungener Abschluss der Serie. Alle Fragen zum Labyrinth werden
gelüftet und dennoch gibt es kein kitschiges, klischeehaftes Ende.
Es ist ebenfalls spannend und mitreißend und ist vom Inhalt
qualitativ genauso hochwertig, wie die anderen beiden Bände. Es ist
ein krönender Abschluss und wird alle Fans der Serie
zufriedenstellen.
Was haltet ihr von dieser Serie? Wie fandet ihr die einzelnen Bücher? Hat euch die Fehler auch so gestört wie mich?
Copyright © Julia
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