Simon Beckett
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Wunderlich (1. Februar 2014)
Beschreibung:
Ein abgelegener, heruntergekommener
Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen um schwirren
die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter
stöbern. In der baufälligen Scheune liegt der junge Engländer Sean
mit einem zerfetzten Fuß. Auf der Flucht vor der Polizei ist er in
eine rostige Eisenfalle getreten, aufgestellt von Arnaud, dem
Besitzer des Hofs, einem Eigenbrötler, der keine Fremden auf seinem
Besitz duldet. Sean darf dennoch bleiben – wenn er mithilft, die
maroden alten Wände neu zu mauern. Er nimmt das Angebot an, denn
eine Rückkehr nach England kann er nicht riskieren – und auch
wegen Arnauds Tochter Mathilde, die ihn so hingebungsvoll pflegt.
Aber deren verführerische kleine Schwester ist völlig
unberechenbar, ebenso wie der tyrannische Arnaud. Irgendetwas stimmt
hier ganz und gar nicht, und Sean will es herausfinden. Doch die
Arnauds haben ihre Geheimnisse, und der Alte setzt alles daran, dass
sie niemals ans Licht kommen … Amazon
Inhalt:
Dieses Buch erzählt die Geschichte
von Sean, der in alle Falle tritt und dadurch auf den abgeschiedenen
Hof in Südfrankreich landet, auf dem es eindeutig nicht mit rechten
Dingen zu geht.
Sean ist nur ein Name. Selten habe ich einen so
flachen, nichtssagenden Charakter gesehen. Man wird nie mit ihm warm
oder kann sich auch nur annähernd mit ihm identifizieren. Er bleibt
während des ganzen Buches nur ein Name. Eine leere Hülle ohne
Bedeutung. Die anderen Figuren haben dagegen mehr Tiefe. Besonders
zum Ende hin offenbaren diese ihr volles Potenzial. Vor allem
Mathilda hat mir sehr gut gefallen. Sie ist ein starker Charakter,
wohl die stärkste Person im ganzen Buch. Sie bildete einen
spannenden Kontrast zu Seans Persönlichkeit.
Die Handlung ist noch
schneller erzählt, denn eigentlich passiert während des ganzen
Buches nichts. Es werden nur Seans langsamer
Heilungsprozess und die Landschaft beschrieben. Das einzig
interessante während der eintönigen Beschreibung des monotonen
Tagesablaufs ist die von Seite zu Seite sich zuspitzende Darstellung
der Beziehungen der einzelnen Figuren. Selbst die spannenden Momente
und Höhepunkte lösen sich aber sehr schnell wieder auf und
hinterlassen einen fahlen Beigeschmack.
Der Schreibstil ist gewohnt gut und
Simon Beckett schafft es eine unglaublich eindrucksvolle Atmosphäre
zu schaffen. Dies ist wohl der einzige Pluspunkt für diesen Roman.
Er schafft es die Einsamkeit dieses Hofes zwischen den Seiten zum
Leben zu erwecken und den Leser auf diesen zu entführen. Besonders
die Beschreibungen der Sonnenuntergänge sind so gut getroffen, dass
man ihn beinahe vor sich sehen kann. Nur dies hat mich dazu bewogen,
dass Buch nicht weg zu legen, obwohl ich einige Male tatsächlich
kurz davor stand.
Das Ende war weniger überraschend und schockiert, als der Autor wahrscheinlich geplant hatte. Ich selbst war sogar richtig enttäuscht von der Auflösung.
Das Ende war weniger überraschend und schockiert, als der Autor wahrscheinlich geplant hatte. Ich selbst war sogar richtig enttäuscht von der Auflösung.
Fazit:
Ich habe dieses Buch gekauft, da
ich ein großer Fan von Simon Beckett bin und seine David Hunter
Reihe wirklich liebe. Wichtig ist schon vorher zu wissen, dass dies
kein Thriller ist. Es ist zu keiner Zeit wirklich spannend oder
nervenaufreibend. Auch das Ende ist wenig überraschend.
Atmosphärisch ist dieses Buch wirklich gelungen und wer solche
Bücher zu schätzen weiß, für den ist es sicher ein guter Kauf,
doch mich konnte es wirklich nicht fesseln und ich war froh, als ich
es dann tatsächlich zu Ende gelesen hatte.
Copyright © Julia
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