Horus W. Odenthal
Beschreibung:
Danak ist eine starke Frau, die sich in einer Männerdomäne
durchsetzt. Sie versucht, im falschen System weiterhin das Richtige
zu tun und gerät dadurch rasch in Konflikte, sowohl mit den
Autoritäten als auch mit ihrem eigenen Gewissen.
Krimi
trifft Fantasy in diesem Einzelband aus der Welt der
Ninragon-Trilogie. Ein idealer Anfang für Neueinsteiger.
Danak
ist Milizionärin. Um die Straßen von Rhun für die Bürger sicher
zu halten, geht sie wenn nötig mit harter Hand vor.
Aber die
Zeiten haben sich geändert.
Rhun ist eine besetzte Stadt.
Während die nichtmenschlichen Eroberer von Rhun in ihren
Kastellen Ränke schmieden, gefährliche Kreaturen in der Stadt
umgehen und eine tödliche Droge unter der Bevölkerung wütet,
versucht Danak ihrem Auftrag treu zu bleiben. Doch bald weiß sie
nicht länger, auf welcher Seite sie eigentlich steht. -Amazon
Inhalt:
Danak ist eine Milizionärin und das mit vollster Überzeugung und
Leib und Seele. Obwohl Rhun, nachdem Krieg, unter fremder Herrschaft
steht, tut sie alles dafür die Menschen in der Stadt zu beschützen.
Sie ist endlich mal eine wirklich tolle weibliche Figur, die stark
und mutig ist. Sie ist jemand, in den man sich hineinversetzten kann.
Man kann ihre Freude, ihre Trauer und ihre Wut, genauso wie ihre
Überzeugungen nachvollziehen und auch nachfühlen. Ihre Figur kann
man auch noch in unseren Alltag übertragen. Sie ist eine
berufstätige Frau, in einer Männerdomäne, die es irgendwie schafft
sich, als einzige Frau bei den Miliz durchzusetzen und der dennoch
der Spagat zwischen Arbeit und Familie (mehr oder weniger) gelingt.
Auch die anderen Personen, allen voran Choraik, der mir sehr schnell
ans Herz gewachsen war, sind wirklich gut gelungen. Er ist ein Mensch, der sich selbst als
Kinphaure betrachtet und neu in Danaks Kader kommt. Er ist, genauso
wie die anderen Figuren, gut herausgearbeitet und ein wirklich spannender
Charakter. Gerade, weil er nicht von Anfang an durchschaubar und
einordbar ist, hat er mein besonderes Interesse geweckt. Aber auch
die anderen Männer des Kaders sind keine platten Nebenfiguren,
sondern vielschichtige Personen, welche die eine oder andere
Überraschung parat halten.
Die Geschichte selbst wirkt am Anfang eher einschüchternd. Die Welt
ist so riesig und vielschichtig, dass man sich zuerst erschlagen
fühlt. Doch je mehr man sich hineinliest und, ja das kostet Zeit,
die einzelnen Figuren, Handlungen und Verbindungen entwirrt hat, umso
stärker wird man in diese Welt gezogen. Voller Detailliebe
beschreibt der Autor hier eine Welt, die nicht annähernd so
sympathisch herüber kommt, wie die meisten anderen Fantasiewelten.
Hier geht es um Krieg, Leid, Verrat, Unterdrückung und Eroberungen.
Die Stadt Rhun ist einerseits von oben beherrscht von den Kinphauren
und im Untergrund von den Gangs und Banden. Dies alles verleiht dem
Setting, in welche diese Geschichte eingebettet ist, einen Realismus
der teilweise entsetzt.
Die Geschichte selbst, ist ein Thriller, was
dieses Fantasy-Buch zu etwas Besonderen macht. Zum einen geht es um
einen Homunkulus, ein schreckliches Wesen nur gezüchtet zum Kämpfen, den Danak unbedingt ausfindig machen muss, dann
macht eine Bande Ärger, die scheinbar etwas mit dem Homunkulus zu tun hat, außerdem taucht eine Krankheit vermehrt
unter den Menschen auf, die Drogen konsumieren und
gleichzeitig erschwert ihr neuer Vorgesetzter ihr das Leben. Mit all
dem muss sich Danak gleichzeitig herumschlagen, obwohl ihr Mann und
ihre beiden Kinder zu Hause auf sie warten. Man merkt schon hier,
dass dies ein actionreiches Buch ist.
Das einzige Problem, das
wohl viele mit diesem Buch haben werden, ist der Schreibstil, der
jedoch ein Merkmal des Autors ist. (Ich habe gelesen, dass es bei der
Ninragon-Trilogie deutlich schlimmer sein soll) Ich selbst habe eigentlich keine
Probleme mit gewöhnungsbedürftigen Schreibstilen, doch auch ich
hatte ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten, konnte mich dann aber
gut damit arrangieren. Besonders die Kampfszenen brachten ein paar
sehr interessante Sätze zum Vorschein. Doch davon ließ ich mich
nicht abschrecken und das hat sich auch ausgezahlt. Spätestens ab
der Hälfte habe ich begonnen das Buch richtig zu verschlingen.
Fazit:
Ich bin eigentlich kein Fan von
großen Epen, die reine Fantasy-Bücher (ich mag eher Urban-Fantasy)
irgendwie immer sind, aber dieses Buch hat mich wirklich begeistert.
Der Krimianteil ist gut eingebettet, an den Figuren gibt es nichts zu
bemängeln und auch sonst hat mir das Buch gefallen. Der Schreibstil
ist wirklich gewöhnungsbedürftig, doch wenn man sich da
durchgefuchst hat, erwartet einen hier wirklich ein grandioser
Fantasy-Roman. Ich kann dieses Buch allen Fantasy-Liebhabern genauso
ans Herz legen, wie Krimifans, die gerne mal eine andere Art von
Geschichte lesen wollen. Man darf sich nur nicht so leicht von der
Grammatik und dem Satzbau abschrecken lassen.
Von mir eine
absolute Kaufempfehlung, vor allem für den sagenhaften preis von 99
Cent, also schlagt zu!
Copyright © Julia
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