Donnerstag, 10. Oktober 2013

Milchgeld

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch
Sprache: Deutsch

 

Beschreibung: 

Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried – jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Käsepatzenessen. Ein Lebensmittelchemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle – und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal. - Amazon

Inhalt:

Dieses Buch bildet den Grundstein einer ganzen Reihe von Kriminalfällen mit denen sich der Polizist Kluftinger beschäftigen muss. Diese Geschichte beginnt mit dem Mord an einem Lebensmittelchemiker, was das beschauliche Allgäu ganz schon aus den Fugen bringt. Das gesamte Buch lebt natürlich durch Kluftinger, der von einem ganz besonderen Schlag ist. Er ist schon etwas älter und seine Frau wäre es lieber, wenn er endlich in Rente gehen würde, um mehr Zeit mit ihr verbringen zu können. Doch dafür liebte Kluftinger seinen Beruf viel zu sehr. Was er allerdings nicht mag sind die ganzen Reisen, die seine Frau gerne unternehmen würde. Er versteht einfach nicht, warum er nach Spanien reisen soll, wenn er doch zu Hause im Allgäu bleiben kann. Ähnlich geht es ihm mit dem Essen, wieso sollte er eine Paella essen, wenn er doch die gute alte Brotzeit hat. So kauzig er auch ist, dennoch ist Kluftinger ein herausragender Polizist, dem auch Dinge auffallen die sonst niemand wahrnimmt. Doch leider ist er dennoch sehr tollpatschig und fällt gerne mal über seine eigenen Füße. Aus diesem Grund bleiben kaum Lacher aus und man muss das Buch sogar teilweise aus Peinlichkeit weglegen. Wer bei peinlichen Filmen die Augen schließen muss, der hat hier auch einiges zu Lachen. Auch die anderen Personen wirken, vor allem durch ihre regionaltypischen Eigenheiten allesamt charmant und liebenswert. Die Sekretärin, die keine Sprichwörter kennt ist genauso amüsant, wie der Chef mit seinem oberbayerischem Akzent über den sich alle lustig machen.
Ein besonderes Highlight dieses Buches sind die detailreichen Darstellungen der Landschaft. Durch die Beschreibungen des kleines Ortes Altusried und deren Umgebung kann man sich richtig hinein fühlen. Sobald man das Buch vor der Nase hat, befindet man sich nicht mehr in seinem Bett oder auf seinem Sofa, sondern im Allgäu. Man bekommt unweigerlich Lust auf Käsespätzle und ein ordentliches Bier.

Fazit:

Dies ist ein wirklich lesenswerter Krimi, der sich leider zwischenzeitlich etwas zieht, wodurch es leider etwas langwierig wird. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen. Dies lag natürlich hauptsächlich an Kluftinger der einfach zu komisch ist, als das man ihn nicht mögen könnte. Gerade wegen seiner sehr kauzigen Art. Ein absolutes Lesevergnügen für alle Krimi-Fans und Allgäu-Liebhaber. 

 Copyright © Julia

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