Donnerstag, 22. August 2013

Die Zerbrochene Puppe


                                                          Judith Vogt und Christian Vogt 

Beschreibung:

Die Physikerin Aemelie von Erlenhofen stellt auf einer Konferenz in Venedig den Prototypen einer Brennstoffzelle vor. Kurz darauf dringen wandelnde Tote in ihre Unterkunft ein und töten die Wissenschaftlerin, der es gerade noch gelingt, ihrem Mann Nadan die Flucht zu ermöglichen. Das Letzte, was sie ihm mit auf den Weg gibt, ist ihre alte Porzellanpuppe, die von nun an Nadans beste Freundin wird, da sie mit der Stimme seiner verstorbenen Frau spricht. Die sterblichen Überreste Aemelies indes verschleppen die wandelnden Kadaver.
Die Polizei kann der Spur bis nach Aesta, einer schwimmenden Stadt auf einem Eisberg, folgen, wo sie sich verliert. Nadan beschließt, weiter nach Aemelies Leiche zu suchen. Mittellos fahndet er zwischen Gewerkschaftlern, Huren und Opiumsüchtigen nach dem Täter.

Eine Odyssee beginnt, in deren Verlauf Nadan zahlreiche Irrungen und Wirrungen durchleben muss, ehe er einem schrecklichen Geheimnis auf die Schliche kommt. – Amazon

Inhalt:

Wie immer beginne ich mit den Personen.
Als Hauptperson wird hier eine Figur eingeführt, die schon am Anfang, nach dem Tod seiner Frau eine gebrochene Gestalt ist.
Nadan hält sich an einer Puppe fest, die mit der Stimme seiner Frau spricht, nachdem diese getötet und verschleppt wurde. Er hat Aemelie, die eine geniale Physikerin war und eine unglaubliche Erfindung gemacht hat, geliebt und macht sich deshalb auf den Weg ihren Mörder und ihre Leiche zu finden. 
Man fragt sich von Beginn an, was es mit der Puppe Ynge auf sich hat. 
Spricht sie wirklich? Bildet der einsame, verletzte Nadan dies nur ein? Ist er also verrückt geworden? Dies sind Fragen, die sich sowohl Nadan, als auch die Leser fragen.

Meine favorisierte Gestalt in diesem Buch ist allerdings Tomke, die starke und selbstbewusste Friesentochter, die nur ihrem eigenen Kopf folgt. Aber auch alle anderen Personen sind wirklich realistisch beschrieben.


Man wird in eine Welt hineinversetzt, die völlig anders ist als unsere. Es spielt im 19 Jahrhundert und eine weitere Eiszeit hat den Norden fast vollkommen unbewohnbar gemacht hat. So beginnt die Geschichte um Nadan und Aemelie im verschneiten Venedig.
Als Grenze zu diesem lebensfeindlichen Ort gilt Helgoland, wo es aber fast immer karg und kalt ist. Diesen Umstand macht das Buch noch spannender, da diese andere Welt, die doch in bekannten Orten spielt, sehr detailreich beschrieben ist.


Diese Geschichte selbst beinhaltet eigentlich zwei Geschichten, die parallel verlaufen. Einerseits hat man die oberflächliche Ebene, in der Nadan versucht den Leichnam seiner Frau und somit ihren Mörder zu finden. Doch tiefer greifend wird hier die Geschichte eines durch Trauer zerbrochenen Mannes erzählt, der diese bewältigen muss, um langsam ins Leben zurück zu kehren.


Fazit:

Obwohl das Buch am Anfang etwas langatmig wirkt, nimmt es doch ab der Mitte nimmt richtig Fahrt auf und wird zum Ende hin wirklich spannend.
Mir haben sowohl die Personen, als auch die Beschreibungen der Landschaften und Orte sehr gut gefallen haben.

Alles in allem ist dies wirklich ein ausgezeichneter Steampunkroman, den ich gerne weiterempfehle. 

 


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