Mittwoch, 3. April 2013

Teil 28


Während Maelle ihn direkt ansprach berührte sie zärtlich seine Hand, so das Zev sie einige Sekunden schweigend ansehen musste, bevor er stotternd antworteten konnte. Das Licht der Sonne reflektierte sich in ihren Augen und verlieh ihnen ein unvergleichliches Strahlen.
,,Ähh, ja für mich bitte auch.“ Die Kellnerin, von der Zev kaum hatte sich sich wieder abgewandt , nicht einmal mehr sagen konnte, wie sie aussah, obwohl er ihr direkt ins Gesicht geblickt hatte, hatte ein genervtes Brummen von sich gegeben und dabei auf ihren Block rum gekritzelt, während sie sich von ihnen wegdrehte und zum nächsten Tisch trottete. 
Nachdem beide ihr kurz nachgesehen hatte, verdrehte Maelle theatralisch die Augen und schenkte ihm dabei wieder ihre ganze Aufmerksamkeit. 
,,Erzähl mir etwas von dir.“ Sie lehnte sich zurück und ließ ihre zusammengefalteten Hände auf dem Tisch ruhen. 
Zev tat es ihr nach, verschränkte jedoch seine Arme vor der Brust. Sofort kamen die Zweifel wieder, die er vor nicht mal einer Stunde verworfen hatte. ,,Was möchtest du denn wissen?“ 
Sie verzog ihren Mund zu einer niedlichen Grimasse und dabei blickte dabei nachdenklich Richtung Himmel. ,,Hmm.“ 
Zev hielt den Atem an und spürte wie seine Finger sich vor Anspannung in die Oberarme bohrten. Natürlich wusste er, dass seine Nervosität vollkommen unbegründet war. Ihm war nicht klar was genau er eigentlich zu hören erwartete. Vielleicht ein Geständnis. Oder eine Frage mit der sie sich verraten würde. Die ihm klar machen würde, dass sie doch kein normaler Mensch war. Das sie zu ihnen gehörte. Das sie nur gekommen war, um ihn auszuspionieren. Um ihn wieder auf eine Seite zu ziehen. 
Doch stattdessen begann sie leicht zu kichern. ,,Warum bist du Professor geworden?“ 
Obwohl oder gerade weil von Zev augenblicklich jede Anspannung verflogen war,  starrte er Maelle mit offenen Mund an. Diese begann über seine Übberaschung, die ihm mehr als deutlich ins Gesicht stand herzhaft laut und offen zu lachen, bis die Kellnerin  wieder an ihren Tisch trat und Maelle mit dem heißem Kaffee unterbrach. 
Keiner von beiden bewegte sich, oder sprach, bis die Kellner wieder verschwunden war und Malle sich über den Tisch zu ihm herüber beugte. 
,,Naja es kann ja nicht an deiner Liebe am Unterrichten liegen, oder an der Freude jungen Menschen neues Wissen beizubringen.“ Während Maelle sprach, zwinkerte sie ihm verschwörerisch zu. Unwillkürlich musste Zev laut loslachen, bevor er sich weit zu ihr über den Tisch beugte und mit flüsternder Stimme antwortete. ,,Ob du es mir glaubst oder nicht, es liegt größtenteils wirklich an dem Wunsch Wissen zu übermitteln.“ 
Maelle aber winkte ab. ,,Von wegen, du hörst dich einfach gerne reden.“ ,,Ok, du hast mich ertappt.“ Zev lehnte sich wieder zurück und führte seine Kaffeetasse langsam an seinen Mund. Die Kellnerin war zwar extrem unfreundlich gewesen, aber den Kaffee konnte man sich wirklich nicht beschweren.

  Copyright © Julia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen