Donnerstag, 24. Januar 2013

Teil 16


Falls du die anderen Teile dieser Geschichte noch nicht gelesen hast, findest du sie hier.

Er parkte sein Auto vor der alten Hütte. 
Sie lag einsam mitten in diesem dunklen, alles umschließenden Wald. 
Die mächtigen Tannen waren uralt und ragten stark und standhaft in den Himmel.
 Zev stieg aus und atmete einmal tief ein. Sofort formten sich seine Lippen zu einen glücklichen Lächeln.  
Dies war der Ort an dem er sich auf der ganzen Welt am wohlsten fühlte. 
Hier war es fast wie früher. Langsam schritt er um die alte Hütte herum. Sie war von der Witterung stark angegriffen und sah aus, als ob sie jeden Moment einbrechen würde. 
Aber er wusste es besser. Sie stand schon immer so da. Wie er war sie gefangen in der Zeit. 
Vorsichtig öffnete er die Tür, die wie immer ungewöhnlich leise und leicht aufsprang. Innen war es dunkel. Viel dunkler als es sein dürfte. 
Alles war von einer dicken Staubschicht bedeckt. Er setzte sich auf dem Bett nieder, das verlassen in der Ecke stand. 
Es knarzte laut und gab verdächtig unter seinem Gewicht nach. 
Doch es konnte nicht nachgeben. 
Er lehnte sich zurück. Das warme Holz wärmte seinen Rücken. Er schloss die Augen. 
Fast sofort spürte er die Hitze des Feuers und konnte das knistern des brennenden Holzes hören. 
Als Kind hatte er das stetig brennende Feuer geliebt. Niemals durfte es ausgehen. 
Feuer bedeutete damals Leben. 
Er roch wie der Rauch die Hütte einnahm, da der kümmerliche Abzug nie mit ihm fertig geworden war. 


Copyright © Julia

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