Sebastian
Niedlich
Seiten:
(ca.) 372
Erscheinungsform: Originalausgabe
Erscheinungsdatum: Mär 2014
Erscheinungsform: Originalausgabe
Erscheinungsdatum: Mär 2014
„Meine
Gabe, den Tod anderer Leute voraussehen zu können, hat schon was.
Gibt ein prima Partyspiel. ‚Hey, ich sage euch, wer als Nächstes
stirbt!‘ Spaß für die ganze Familie!“
Beschreibung:
Freunde
sind etwas Wunderbares. Und manchmal findet man sie an den
ungewöhnlichsten Orten. Martin hätte allerdings darauf verzichten
können, am Sterbebett seiner Großmutter die Bekanntschaft des
leibhaftigen Todes zu machen. Dieser hat sich eingefunden, um die
Seele der alten Dame sicher ins Jenseits zu befördern – und ist
begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann. Für ihn
steht fest: Martin und er sind dazu bestimmt, beste Freunde zu
werden. Schließlich ist er ein echt netter Typ! Und hey: Niemand
kann so glaubhaft versichern, dass man weder an Langeweile, noch an
einem gebrochenen Herzen sterben kann … Im Laufe der Zeit gewöhnt
Martin sich daran, dass der Leibhaftige stets bei ihm auftaucht, wenn
er es am wenigsten gebrauchen kann. Doch als er eine ganz besondere
Frau kennenlernt, muss er sich eine entscheidende Frage stellen:
Macht es überhaupt Sinn zu leben, zu lieben und nach dem Glück zu
suchen, wenn am Ende doch immer der Tod wartet?
-Dotbooks.de
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,,Ob-la-di,
ob-la-da
Life goes on, bra"
Life goes on, bra"
Inhalt:
Martin,
der Protagonist des Buches ist ein ganz gewöhnlicher Kerl, naja bis
auf die Tatsache, dass er den Tod persönlich sehen kann. Gerade
diese vollkommene Normalität, Unvollkommenheit und seine ad absurdum
grenzende Naivität machen ihn so unglaublich sympathisch.
Er ist der
nette Kerl von nebenan, ein Bekannter von der Sorte, die jeder hat.
Man kann sich sehr gut in ihn hineinversetzten und mit ihm mitfühlen.
Dies liegt zum großen Teil daran, dass dieses Buch fast sein
gesamtes Leben umschreibt.
Alles, was Martin ab seinem siebten
Lebensjahr erlebt, wird hier beschrieben. Was vielleicht langweilig
klingen könnte, ist es aber ganz und gar nicht. Er erzählt hier
seine eigene Geschichte, seine Jugendsünden, die erste Liebe, das
erste Mal und seine kleinen wie großen Tragödien mit so viel Witz
und Humor, dass man davon richtig gefesselt wird. Die kleine
Besonderheit in Martins Leben, die ihn von allen unterscheidet, macht
die Geschichte noch spannender.
Thanatos, der Tod, hat die Aufgabe
die Seelen der Verstorbenen, die in Form eines Schmetterling aus dem
Mund dieser flattern, einzufangen. Obwohl er ein sehr kluger
Charakter ist, hinterfragt er diese Aufgabe nicht, sondern führt sie
immer gewissenhaft aus. Er ist sehr eigensinnig und scheint,
wenigstens aus Martins Sicht, diesen ständig das Leben schwer machen
zu wollen. So taucht er immer zu den unmöglichsten Zeitpunkten auf.
Außerdem ist er sehr eigenwillig und streitet, nachdem Martin
begonnen hatte Tods Aktivitäten zu hinterfragen, mit diesen
regelmäßig.
Während Martin als Kind die Arbeit des Todes noch als
Spiel und Spaß verstanden hatte und diesem auch beim einsammeln der
Schmetterlinge half, stellt er dies, je älter er wurde immer mehr in
Frage. Dies liegt vor allem an persönlichen Verlusten, die jeder
Mensch erlebt und natürlich verhindern oder rückgängig machen
will. So entbrennt Martin für die selbst auferlegte Aufgabe die
Menschen vor dem Tod zu bewahren und beginnt einen richtigen
Kleinkrieg mit Thanatos.
Obwohl sich beide ständig streiten, merkt
man doch ihre Freundschaft füreinander. Einen solchen Balanceakt
hinzubekommen, der dabei auch noch realistisch wirkt ist wirklich
eine Kunst.
Ein
besonderer Spaß an diesem Buch machte der Schreibstil. Dieser ist so
locker, humorvoll und angenehm zu lesen, dass die Seiten nur so
dahinflogen. Jede Seite sprüht nur so von schwarzen Humor und
Sarkasmus. Die Geschichte wird, wie bereits erwähnt, in der
Ich-Perspektive erzählt, wodurch ein paar Dinge einen ironischen
Beiklang bekommen, da der zukünftige Martin im Klaren ist, wie doof,
sinnlos oder halt naiv manche seiner Entscheidungen waren.
Die
Vielzahl Anekdoten und Zitate aus Büchern und Filmen machen das
Buch, genauso wie die vielen Momente der Zeitgeschichte der letzten
Jahrzehnte die Martin miterlebt, zu einem echten Lesevergnügen.
Manchmal muss man schmunzeln, weil man an eigene Kindheits- und
Jugendsünden erinnert wird und andere Passagen machen einen
tieftraurig und betroffen, wie die Beschreibungen des 11. September.
Obwohl
ich mich selten über das Cover auslasse, möchte ich dies hier
einmal tun, da ich es für ein echtes Schmuckstück halte. Das gelbe
Cover mit dem Tod, einem Käscher, statt einer Sense und den
Schmetterlingen darauf stellt alles dar, was dieses Buch so toll
macht. Zusammen mit dem Titel passt es perfekt. Denn obwohl es ein
Buch über den Tod ist, ist es eigentlich eine Bejahung ans Leben.
Fazit:
Mein
Fazit ist leicht zusammenzufassen: Dies ist mit Abstand das beste
Buch, dass ich in der letzten Zeit gelesen habe. Dieser Roman hat
einfach alles. Ich habe beim Lesen Tränen gelacht und auch Tränen
geweint und das in der Öffentlichkeit. Sicherlich kann man auch bei
diesem Buch negative Punkte finden, so finde ich es fragwürdig, dass
einem Baby erst bei der Geburt eine Schmetterling eingehaucht wird,
worüber man sicherlich diskutieren kann, aber mir hat das Buch so
gut gefallen, dass ich über solche Kleinigkeiten ohne Probleme
hinwegsehen konnte. Von mir bekommt dieses Buch auf jedenfall eine
hundertprozentige Empfehlung!
Ich finde jeder sollte dieses Buch
gelesen haben.
Ich danke Dotbooks und BloggdeinBuch.de wirklich sehr dafür, dass sie mir dieses grandiose Buch zur Verfügung gestellt haben, denn ich finde, wer dies nicht liest, hat wirklich etwas verpasst. Also ran leute, hier könnt ihr euch das Buch kaufen und selbst erleben, was ich meine.
Copyright © Julia
Hab ich doch geahnt, dass das Buch ein Kracher ist! Für mich war einfach nur blöd, dass es ein Ebook ist, ich habe keinen Reader =(
AntwortenLöschenLG
Anja
Hey Anja,
AntwortenLöschendann los in den nächsten Laden und hol dir einen :D Es gibt schon echt Gute für wenig Geld und allein für dieses Buch lohnt es sich schon :) Früher wollte ich auch keinen Reader, aber jetzt will ich ihn nicht mehr missen. Hat echt erstaunliche Vorteile.
Liebe Grüße
Juju