Dienstag, 21. Januar 2014

Interview: Patrick Satters

Wie versprochen, präsentiere ich euch heute das Interview mit Patrick Satters, dem Autor von Gott des Todes, der sich sehr viel Mühe gemacht hat, die Fragen spannend und interessant zu beantworten oder was sagt ihr?



Stell Dich doch bitte einmal kurz vor.
Ich heiße Patrick [englische Aussprache bitte beim Lesen berücksichtigen! :D], bin offensichtlich männlich, zierliche 1,73 klein und wie ich hier gelandet bin, ist mir selbst ein Mysterium. Sicher ist, dass ich ein merkwürdiger Kauz bin, falls daran bisher Zweifel bestanden haben.

Wie bist Du zum Schreiben gekommen und wann hattest Du deine ersten Gehversuche unternommen?
Das war damals in der Schule, als mir das Alphabet beigebracht worden ist. Von da an ging es dann aber schnell bergaufwärts, bis ich dann im zarten Alter von 16 Jahren damit begann, am Gott des Todes zu schreiben. Meine ersten Geschichten gehen aber weiter zurück und sind wirklich nicht erwähnenswert. Ich begann selbst Geschichten zu schreiben, weil ich die Lust am Lesen verloren hatte. Durch den Fantasy Boom, ausgelöst durch die "Herr der Ringe" Filme, kam sehr viel Schund auf den Markt und aufgrund dessen wollte ich mich selbst dran versuchen. Darüber beschweren kann sich schließlich jeder.

Wie sieht Dein Schreiballtag aus bzw. wie gestaltest Du das Schreiben?
Hast du eventuell auch schon Erfahrung mit Schreibblockaden machen müssen und hast Du Tipps für junge Autoren damit umzugehen?
Ich schreibe, wenn mir die Muse danach ist. Das kann durchaus sein, dass ich wochenlang nichts fabriziere und an anderen Tagen Bücher binnen Wochen runterschreibe. Schreibblockaden jedoch sind ein Bauchgefühl, auf das ein Autor hören sollte. Meistens kommen sie, wenn man das Ziel aus den Augen verloren hat, oder etwas mit der Geschichte nicht stimmt.

Wo schreibst Du am Liebsten bzw. hast Du besondere „Rituale“ beim Schreiben?
Abgesehen von dem Berg Schokoladen neben mir, habe ich keine besonderen Rituale. Ich hatte mal vor langer Zeit ein Plüschtier geopfert, um mehr schreiben zu können, aber das ging gründlich nach hinten los. Ich wollte nämlich eine Kurzgeschichte schreiben und plötzlich wurde daraus ein Roman. Mehr geschrieben habe ich somit wirklich, aber dadurch hatte ich zwangsweise auch mehr Arbeit.

Wie kamst du auf die Idee deines Buches? War es eher ein spontaner Einfall? Ein Traum? Oder wurdest du von etwas inspiriert?
Der langweilige Stochastikunterricht an meiner Schule inspirierte mich dazu, mich irgendwie ablenken zu müssen. Nachdem man die Wahrscheinlichkeit des Ziehens von farbigen Kugeln aus einer Urne stundenlang berechnet hat, wird man zwangsweise ich bisschen verrückt im Kopf. An dieser Stelle sollte man jedoch so fair sein und zugestehen, dass die Übung doch etwas gebracht hat, nämlich gleich einen ganzen Roman.

Wie entstehen die Protagonisten Deines Buches? Sind Deine Figuren immer rein fiktiv oder lässt Du dich auch von realen Personen inspirieren?
Meine Personen sind stets fiktiv, denn ihre Eigenschaften sind immer überspitzt dargestellt. Sie sind immer ein bisschen schlauer, mutiger, oder böser. Das macht es leichter ihr Verhalten zu verstehen. Reale Menschen sind viel zu vielschichtig und würde die Geschichte nur unbegreiflicher machen. Abgesehen davon kenn ich nur normale Leute… zum Glück! :D

Was bereitet Dir mehr Schwierigkeiten? Der Anfang oder das Ende Deines Buches? Keines von beiden. Es ist viel mehr die Mitte, in der beides zusammengeführt wird und das sollte möglichst harmonisch sein. Der Charakter soll sich ja stetig weiterentwickeln und das am besten sogar so, dass mein geplantes Ende auch noch Sinn ergibt.

Nach welchen Kriterien hast Du dich für dein Cover entschieden bzw. wie kamst Du auf deine Idee?
Ich mag simple Buchcover und das rot sollte thematisch das Höllenfeuer symbolisieren. Die Idee selbst dafür war ein stetiger Prozess, der sich durch viel herum experimentieren so ergeben hat.

Wie hast Du deinen Titel gefunden?
Nachdem mein Wunschtitel „Spiel der Götter“ für die deutsche Version von Steve Eriksons Buchreihe verwendet wurde, musste ich leider zu dieser Alternative ausweichen. Dabei passte der Begriff „Spiel“ hervorragend zu den Rätseln, die innerhalb der Geschichte auftauchen. Der Rest ist offensichtlich, denn die Geschichte dreht sich um die Götter. Im ersten Band geht es um den namensgebenden Gott des Todes.


Welcher Zielgruppe würdest Du deine Bücher am ehesten empfehlen?
Die Zielgruppe sind größtenteils Frauen im erwachsenen Alter, die gern Geschichten im Stil eines Märchens lesen. Die Figuren sind sehr schwarz/weiß gezeichnet, zudem gibt es etliche Nebenhandlungsstränge, die sich um die unterschiedlichen Formen der Liebe handeln.

Dies ist ja dein erstes Buch gewesen und du hast dich gleich entschieden, dieses ohne Verlag zu veröffentlichen. Wie kamst du zu dieser Entscheidung? Welche Erfahrungen hast du als Self-Publisher gemacht? Würdest du diesen Weg anderen jungen Autoren empfehlen?
Ich denke, die Geschichte ist von ihrer Natur aus so anders, dass sie ohnehin niemals einen Verlag gefunden hätte, von daher gab es keinen anderen Weg für mich. Ich würde aber ansonsten immer einen Verlag vorziehen, damit ich mich als Autor aufs Schreiben konzentrieren kann. Empfehlen kann ich den Selfpublisher weg daher nicht, denn er kostet unheimlich viel Zeit und es gibt genug Dinge, die man falsch machen kann. Wenn man plötzlich Geld für etwas verlangt, erwarten die Leser auch etwas und diesen Anspruch zu genügen kann unheimlich schwer sein.

Hast du bereits Pläne für neue Romane?
Ideen habe ich mehr als genug. Wir reden hier von Roman Konzepten im dreistelligen Bereich. Ich such mir daraus dann immer die Idee, welche ich am außergewöhnlichsten halte, oder gerade meine Lust entspricht. Zurzeit schreibe ich zum Beispiel an einer tragischen Liebesgeschichte.

Welches Buch hat einen nachhaltigen Eindruck bei Dir hinterlassen und ist aus Deinem Bücherregal nicht mehr wegzudenken?
Das ist der Herr der Ringe von Tolkien. Ich finde es bewundernswert, dass ein Mann sein ganzes Leben lang an einer gewaltigen Welt schreibt, welche ein ganzes Genre verändert hat.

Wenn Du in Dein eigenes Bücherregal schaust – welches Genre ist hier am meisten vertreten?
Das ist recht kläglich befüllt, da ich größtenteils nur eBooks besitze. Es ist einfach praktischer für mich, da ich mein Handy stets dabei habe. Am meisten besitze ich Fantasy Geschichten. Ich mag die Magie von fiktiven Welten, die einen in eine ganz andere Welt eintauchen lassen.

Mit welcher literarischen Figur würdest Du gerne einmal einen Tag verbringen?
Oh Gott nein, bloß nicht. Es reicht schon das ich gern mal den ein oder anderen Schauspieler treffen würde und mich daher, wie ein verliebtes Fangirl fühle. Eine Buchfigur wäre zu viel für mein Männerherz.

Danke :)

Ich habe zu danken, für die interessanten Fragen und die Möglichkeit mich selbst den Leser ein wenig näher bringen zu dürfen. Für mich als Autor ist es immer noch der größte Spaß über Bücher zu reden. :D


 Copyright © Julia

3 Kommentare:

  1. Wirklich sehr lustiges Interview =) Aber irgendwie komme ich nicht so richtig über die Pläschtieropferung hinweg. Ich finde, das bedarf einer näheren Beleuchtung :-P

    LG
    Anja

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    1. Ich würd ja das Plüschtier näher dazu befragen, aber das erweist sich als recht wortkarg seitdem... :D

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  2. Hey, ich weiß nicht, wie ich dir anders schreiben soll, deswegen lasse ich dir ein Kommentar da :)

    Ich hab dich auf meinem Blog getaggt für den 200 Lesertag :)

    http://bookdibluempf.blogspot.de/

    Hier meine Fragen an dich:

    1. Welches Buch hat deiner Meinung nach das schönste und welches das grässlichste Cover?
    2. Was ist dir bei einem Buch wichtiger? Der Schreibstil, oder der Umfang der Geschichte?
    3. Wer ist dein Lieblingsautor?
    4. Was ist das schlechteste Buch, das du je gelesen hast?
    5. Lieber Englische Originalfassung, oder deutsche Übersetzung?
    6. Liest du lieber mehrere Bücher parallel, oder erst eines fertig?
    7. Wie stehst du zu Hörbüchern?
    8. Bei welchem Buch musstest du schon einmal so richtig weinen?
    9. Ein Buch, das deine Kindheit repräsentiert?
    10. Das schönste Erlebnis, das du mit einem Buch verbindest :)

    Wäre schön, wenn du mal vorbeischaust, und auch mitmachst :) die regeln stehen in dem post auf meinem blog,

    Liebe Grüße,

    Nanasha :)

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